Dienstag, 26. Juli 2011

FREI MACHEN

Frei zu machen gelingt scheinbar nur noch persönlich oder innerhalb einer gesunden Familie. Mich ermüden so langsam meine Gedanken über eine gemeinsame Befreiung in Gruppen, Genossenschaften oder auch in Sippschaften. Ich habe alle Anstösse darüber gegeben was meiner Ansicht nach realisiert werden kann. 

Warum gelingt es einer sogenannten Weltelite sich fast die ganze "zivilisierte" Welt untertan zu machen? Oder besser gesagt, sie zu versklaven. Sie sind skrupellos. Sie gehen über Leichen. Sie fühlen sich im Recht! Sie denken über Jahrzehnte, wenn nicht über die Jahrhunderte und verstehen ihr Handwerk. Wir kleinen Leute sind machtlos. Und für die schreibe ich ja schliesslich. Sind wir wirklich machtlos? Nein natürlich nicht. Wir brauchen für die ja nicht zu arbeiten. Man kann sein Geld auch mit einem Handwerk oder einer Dienstleistung verdienen. Auch Produktionsarbeiter arbeiten nur indirekt für die Machtelite. Aber das kann man nicht immer verhindern. Denn schliesslich haben wir verschiedene Talente und die Jobs sind zur Zeit dünn gesäht. 

Aber eines muss man auf keinen Fall mit seiner Arbeitskraft unterstützen. Und das sind die Banken. Das Militär. Sämtliche Beamtenjobs, ("meine besonderen Freunde"). Und natürlich kann man auch nicht mit Parteienschwachsinn eine Änderung herbeiführen. Das sollte den Menschen mit gesundem Menschenverstand inzwischen klar sein. Sechzig Jahre Erfahrung genügen doch um in dieser üblen Schauspielerei durchzublicken. 

Wenn ihr das nötige Kapital und auch die Siedlermentalität besitzt könnt ihr ja vorrübergehend freiwillig ins Exil gehen. Einige Länder in Südamerika bieten sich da an. Aber... ohne Kapital von mindestens 50 000 Euro und Tatkraft geht es nicht! Ich selbst bin allein vor 27 Jahren ohne Sprachkenntnisse ausgewandert. Ich hatte nur 10 000 DM zur Verfügung. Ich habe es jetzt geschafft, aber es war manchmal wirklich kein Zuckerschlecken. Und ich bin Lebenskünstler und ein guter Allroundhandwerker. Zudem habe ich in meiner Jugendzeit bei meinen Wanderjahren ein Wissen angeschafft und insbesondere die Lebenserfahrung mitbekommen, dass wenn die eine Türe zugeht immer eine andere aufgeht. Selbstverständlich nach einer kurzen aber heftigen Leidenszeit. Das gibt die Gewissheit um in jeder Situation zurechtzukommen. Kurz und gut, man verliert die Existenzangst. Und als alter Hase die Angst im Ganzen. Ausser vielleicht Notwehrstress. 

Die zweite Möglichkeit ist es auf das Land zu ziehen bis wieder ein anderer Wind weht. Wie gesagt, schreibe ich hauptsächlich für die mittellosen Menschen. Auch wenn man seinen Job verliert. Macht nichts, Harz lässt grüssen. Das ist gar nicht so schlecht. So seid ihr registriert und wenn es schon kein Geld gibt werden auf jeden Fall Lebensmittelgutscheine ausgegeben. Auch die Wohnung wird einfach vom Staat vorübergehend konfisziert und man bleibt wenigstens nicht ohne Dach. Bis eben die ganze Organisationsstruktur für eine Weile zusammenbricht. So wie nach dem 2. Weltkrieg. Aber da wird man schnell aufwachen und notgedrungen Überlebenskünstler werden. Also keine Bange. Schlank und gesund wird man allemal dabei. Und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Auch an Waffen sollte man denken. Ich gebe keine weiteren Ratschläge dazu. Bei Notwehrsituationen vergeht einem schnell der Pazifismus. Alles andere kann man aus Ratgebern herauslesen. Aber der beste Ratgeber ist der Mut zur Waffe zu greifen. Jede Spitzmaus weiss das. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Allerdings, schnelle Füsse und ein gutes Versteck sind die allerbesten Mittel zum Überleben. Auch das wissen die kleinen Nager. Und noch eines, die Natur in Deutschland gibt alles um den schlimmsten Hunger zu stillen. Warmes Essen ist nicht notwendig. Und für den Durst ist genug Wasser überall vorhanden.

6 Kommentare:

  1. Hallo 4.Weg,

    ich verfolge dich nun schon seit fast 2 Jahren.
    Was mir an Dir sehr gefällt, Du bist bodenständig, redest aus deinen praktischen Erfahrungen, gibst nützliche Ratschläge und bist kein virtueller sesselfurzender Weltverbesserer sondern Du hast gelernt mit deinen Händen was anzufangen.
    Um solche Leute braucht man sich eigentlich nie sorgen zu machen.

    Deine weisse Ratschläge werden erst dann Gehör finden, wenn der Schmerz einritt weil diese geklaufte Wohlstandsgemütlichkeit zu Ende ist.

    Bitte verliere deinen Mut nicht, wir sind halt so.

    Grüße aus deinem Schwabenland von einem ewig dort schon lebenden italiener.

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  2. Hallo, geschätzter Italiener! Wie Du sicher schon bemerkt hast liebe ich die Italiener und das Land besonders das mir in meinen jugendlichen Wanderjahren immer mit Gastfreundschaft entgegengekommen ist. Obwohl ich nicht gerade die Tourismuskasse gestopft habe. Aber ich bin auch nicht unangenehm aufgefallen sondern habe mich oft mit den italienischen Freunden am Strand von den Muscheln ernährt. Azzuro von Adriano Celentano klang damals von jeder Ecke her und gab das italienische Lebensgefühl genau für mich wieder. Ich war Monate dort und sogar in Neapel habe ich sehr viel gleichaltrige Italiener kennengelernt. Sie hatten genauso viel oder so wenig wie ich, aber dafür ein grosses und humorvolles Herz.

    Es war die Zeit der Hippis zu denen ich mich damals zählte. Wir hatten die Befreiung gesucht und wurden später dann von der eigenen Generation bitter verraten. Ich habe damals schon auf der Stasse gelernt, dass etwas mit unserer Gesellschaft nicht stimmt. Nicht die kleinen Leute sondern die Krawattis. Aber ich will nicht verallgemeinern.

    Ich bin den Italienern immer mit dem Herzen verbunden. Und dieses Gefühl sollten so langsam alle Leute kennenlernen. Und allen Menschen aller Nationen gegenüber. Lassen wir uns nicht aufhetzen. Gehen wir Muscheln bei romantischer Musik essen. Was kann verbindender sein! Grüsse mir mein Schwabenland und die Italiener mit denen ich auch nach meinen Wanderjahren oft auf dem Hochbau zusammengearbeitet habe. Was haben wir Bautiger mit euch doch zusammen gelacht. Danke Italien!

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  3. Hallo 4. Weg,

    danke für deine schöne Worte.
    Ich habe dir mal Adriano Celentano übersetzt. Er war mehr als nur Azzurro, er war damals schon ein Revoluzzer. Mit diesem Lebensgefühl bin ich aufgewachsen und mir kommen heute noch die Tränen wenn ich diesen Song von ihn höre.

    http://www.youtube.com/watch?v=W547TrutXjg&feature=related

    Una festa sui prati (1967)

    Eine Party auf der Wiese, was für ein schöne Geselligkeit,
    Brötchen, Wein und viel lachen,
    und die leuchtenden Blicke der verliebten Mädchen.

    Aber was für ein schöner Tag, wir sind alle gute Freunde,
    aber wer weiß denn das kann schon morgen zu Ende sein,
    Ich möchte wissen, warum wir uns hassen morgen.

    Er beginnt das Rennen, die Schlacht um das Geld,
    es ist keine Zeit mehr für uns zu lieben und zu lachen.
    wer gewinnen will, muss in der Lage sein zu kämpfen.

    So trete ich dich einmal und du tritts mich zweimal
    ich trete dich drei mal, solange wir noch kraft haben
    und gegenseitig zu verletzten bis eine neue Party auf der Wiese beginnt...

    ...neue Party auf der Wiese, was für ein schöne Geselligkeit,
    Brötchen, Wein und viel lachen,
    und die leuchtenden Blicke der verliebten Mädchen.

    Nein, lasst uns diesmal dass dieser schöne Spaziergang nie ein Ende hat,
    ein Leben lang,
    wenn es ein Rennen gibt dann nur der Liebe.

    So biete ich dir meine Hand an, und du mir
    zweimal und ich dir dreimal .....
    solange wir noch kraft haben für die Liebe.

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  4. Hier noch ein Song aus Italien von dem man glaubt es wäre ein lockerer DiscoPopSong der Text sagt auf jedenfall was anderes:

    Righeira - Vamos a la Playa

    http://www.youtube.com/watch?v=qCVQpcY1au4

    Wir gehen an den Strand, oh o-o-o-oh
    Wir gehen an den Strand, oh o-o-o-oh
    Wir gehen an den Strand, oh o-o-o-oh
    Wir gehen an den Strand, oh oh
    Wir gehen an den Strand

    Die Bombe ist explodiert
    die radioaktiven Strahlen rösten
    und werden vom Blau abgetönt

    (CHORUS)
    Wir gehen an den Strand
    alle mit Hut
    Der radioaktive Wind
    zerzaust die Haare

    (CHORUS)
    Wir gehen an den Strand
    Am Ende ist das Meer sauber
    Keine stinkenden Fische mehr
    sondern fluorezierendes Wasser


    Und noch ein französischer Hit den wohl auch viele unserer Gerneration noch kennen:

    Les Poppys - Non,Non,Rien N'a Change

    http://www.youtube.com/watch?v=dQKp8qJjKbE


    Nein, es hat sich nichts geändert
    Das ist die Geschichte einer Waffenruhe,
    die ich gefordert hatte.
    Das ist die Geschichte einer Sonne,
    die ich mir so sehr gewünscht hatte,
    Das ist die Geschichte einer Liebe,
    die ich lebendig glaubte.
    Das ist die Geschichte eines schönen Tages,
    an dem ich kleines Kind
    Glück erhoffte
    für die ganze Welt:
    Ich wollte und hoffte,
    dass der Frieden regiert
    an diesem Weihnachtsabend,
    aber alles ging weiter wie immer,
    ging weiter wie immer,
    ging weiter wie immer.

    Nein, es hat sich nichts geändert,
    alles ging weiter wie immer.
    Hé ! Hé ! Hé ! Hé !

    Und obwohl viele Leute
    mit uns gesungen haben,
    und obwohl viele Leute
    sich auf die Knie geworfen haben
    um zu beten,
    habe ich alle Tage
    im Fernsehen,
    sogar am Weihnachtsabend
    Gewehre und Kanonen gesehen.
    Ich habe geweint, ja, ich habe geweint.
    Wer kann mir erklären, warum
    sich nichts geändert hat und
    alles wie immer weiterging?

    Ich denke an das Kind,
    das von Soldaten umstellt ist.
    Ich denke an das Kind,
    das immer fragt:
    Warum?
    Ich denke an all das,
    aber ich müsste es nicht:
    All diese Dinge
    gehen mich nichts an,
    Und dennoch, ja, und dennoch
    singe ich:
    Nein, es hat sich nichts geändert,
    alles ging weiter wie immer.
    Hé ! Hé ! Hé ! Hé !

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  5. Vielen Dank für die Liedertext-Übersetzungen. Es bereichert meinen Blog ungemein. Auch meine schöpferischen Pause geht so langsam zu Ende. Manchmal muss man einfach einmal Abstand gewinnen sonst wird man in seiner kreativen Schreibe seicht und es finden nur noch Wiederholungen statt. Was an und für sich ja gut für das Langzeitgedächtnis ist. Aber dafür sind ja eigentlich Bücher gedacht und nicht ein Blog der die Zeitströmung ablichten soll.

    Die Zugriffe auf meinem Blog sind während meiner Schreibabstinez kaum zurückgegangen. Das bedeutet, dass sich viele mit den alten Artikeln beschäftigt haben. Und dies ist kein Fehler. Den ein Artikel aus dem Gesamtzusammenhang gerissen kann gerade das Gegenteil bewirken was eigentlich gemeint war. Und sofort wird man in eine linke oder rechte Ecke gestellt. Und das heisst Trennung anstatt Verbindung. Und gerade das Verbindende will ich herausstellen. Und das dürfte mit dieser Kommentarspalte gelungen sein.

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  6. Hallo 4.Weg

    ich habe mal einen Spruch gelesen der sehr auf Dich passt, sinngemäß war er so:

    Gehe nicht den vorgeebneten Weg, begebe dich auf neue Pfade und lege eine Spur für die anderen.

    Danke für deine geleistete, aufrichtige Arbeit hier, viele werden es noch nach und nach zu schätzen wissen.

    Gruß vom Schwabenland Italiener

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