Samstag, 7. Januar 2012

SCHMAROTZERTUM VON UNTEN

Bei manchen Kommentaren in anderen Blogs hinsichtlich meinem Begriff, "Schmarotzertum von unten",  wird das Wort "Nazi" gebraucht. Das kommt davon wenn man das Geben nicht versteht. Und besonders nicht das flach organisierte Geben in einer geldlosen Menschengemeinschaft. Es ist aber eine logische Einsicht, dass wenn niemand etwas gibt kann auch niemand etwas nehmen. Ich will hier nochmals ausdrücklich betonen, dass in gib- und nimm-Gesellschaften kein Geld vorhanden ist. Sonst ist es Kauf und Verkauf! Auch Kauf und Verkauf von Liebe und seiner Arbeitskraft. Die Realität zeigt es ja.

Die Mehrheit der heutigen Menschen brauchen noch einen organisatorischen Anker um auf gut Deutsch gesagt den Arsch zu lupfen. Es ist das Sklavengebaren das sich noch unbewusst bemerkbar macht und nach Führung und Halt sucht. Und deswegen kann es vorerst keine leistungslose Grundversorgung in einem geldlosen Prinzip geben. Denn dann würde man die Menschen unselbstständig machen und zu schmarotzenden Faulpelzen heranziehen. Der wo von einer leistungslosen Grundversorgung spricht ist ein Verführer der Elitegedanken. Zuerst wirft man die Angel und dann weidet man den Fisch aus. Leistungslose Grundversorgung ist eine Falle. Denn leistungsloses Miteinander ist genauso unmöglich wie ein unbezahltes Arbeiten unter den Geldsystemen. Vollkommen unlogisch. Seid also auf der Hut und denkt mit!

Da in einer geldlosen Gesellschaft viele zeitfressende Jobs wie Kontrollinstanzen, Kassenwarte usw. usf. wegfallen, wird sehr viel Zeit frei um die Wochenarbeitsstunden für alle auf vielleicht zehn Stunden in der Woche herunterzusetzen. Ich nenne das dann nicht Arbeiten sondern Geben. Denn man bekommt alles dafür was man zum anständigen Leben braucht und noch viel mehr dazu. Zum Beispiel viel Freizeit und damit Freiheit. Dies ist also keine Fron, oder modern Arbeitsdienst, sondern ein gerechter Ausgleich. Und damit können auch die zur ihrer Arbeit berufenen, fleissigen und motivierten Menschen leben denen eine Zehnstundenwoche nicht genügt um zufrieden zu sein. Die also mehr leisten. Diese kann man dann bei gewissen Zuteilungen im Lebensbereich (Haus und Grundstück) besonders bevorzugen. Das ist eine Sache für Erbsenzähler und deshalb gehe ich da nicht in die Einzelheiten. Ein bisschen Organisation und gerechter Ausgleich muss sein. Auf jeden Fall wird das mit Verstand und Gefühl aufgebaute, geldlose Miteinander, sehr viel gerechter werden.

Und jetzt werde ich grob den Personenkreis aufzählen der schon immer unentgeltlich etwas gegeben hat. Dies ist in erster Linie die Hausfrau mit Kinderversorgung und und eventuell Versorgung von Behinderten oder älteren Familienmitgliedern. Dies sind all die ehrenamtlich Beschäftigten, die in geldlosen Systemen natürlich nicht mehr ehrenamtlich arbeiten sondern eben hinlangen wo es noch fehlt. Dies sind Künstler und freischaffende kreative Personen die sich mit neuen Entwicklungen beschäftigen, also Erfinder. Dies sind Schriftsteller in ihrem Kämmerlein die ja auch etwas geben. Für Kinderherzen oder Abenteuergeschichten für Erwachsene. Krimis werden dann in geldlosen Gesellschaften wahrscheinlich wegfallen. In einem geldlosen Miteinander wird sich dafür niemand mehr interessieren. Höchstens Historiker.

Auch ohne Gelderwartung wird geschrieben und philosofiert. Man sieht es ja an mir und noch so vielen motivierten Blogschreibern. Auch wenn sie noch etwas Werbeeinnahmen verbuchen. Unter einem Geldsystem ist das legitim. Denn noch sind wir nicht abgesichert. Die staatlichen Sozialabsicherungen kann man vergessen. Bald zerreisst es das soziale Netz. UND WAS DANN? Dann bekommt man entweder ein Gemeinschaftsgefühl oder man geht gemeinsam unter.

Jetzt bin ich etwas abgeschweift. Aber was ich mit dem Beispiel des oben angegebenen Personenkreises ausdrücken will ist, dass dieser Personenkreis schon immer gegeben hat und deshalb organisatorisch nicht in die, sagen wir einmal Zehn-Stunden-Woche, mit einbezogen wird. Eine Kindererziehende Mutter gehört nicht in einen sonstigen Arbeitsprozess. Das ist unnatürlich und ganz einfach unverschämt. Diese Frauen leisten genug. Auch und insbesondere für die Allgemeinheit. Oder etwa nicht?

Man sieht, lieber Leser, man muss das organisierte Geben nicht als  nazihaften Arbeitsdienst betrachten.  Übrigens werden unter den Geldsystemen die meisten unterbezahlten Arbeiter in einen Arbeitsdienst gezwungen. Wenn sie nicht spuren wird der Fressnapf eines korrupten Staates weggenommen. Ist das ein fürsorgender Staat? Scheisst drauf. Sorgt selbst für volle Kornkammern. Noch ein Typ: Gemeinsam geht es schneller und besser! AUCH OHNE GELDSYSTEM!

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