Nochmals möchte ich auf das Wichtigste in Autarken Gruppen aufmerksam machen. Nämlich das Geben seiner Arbeitskraft. Das Geben seiner Talente und das Geben von Kenntnissen und seiner Kreativität. Ausser Kinder, alte Leute und selbstverständlich Behinderte sollten alle in irgendeiner Weise am Wohl der autarken Gruppe beteiligt sein. Im Tausch von einfacher Grundversorgung bis relativem Luxus. (Jeder hat ja eine andere Ansicht von Luxus und Prioritäten).
Das frühere Inkasystem hat zum Beispiel keinen Geldgebrauch gekannt. Und wer zu gar nichts taugte sollte mindestens ein Rohr voll Flöhe innerhalb einer festgesetzten Zeitspanne abliefern. Auch dort wurde die allgemeine Arbeitslast auf alle Schultern verteilt. Je nach Eignung. In so einem System kennt man also keine Arbeitslosen und deswegen brauchte man auch nicht den ganzen Tag zu buckeln. Gemütliche zwei Stunden am Tag bei fünf Tagen in der Woche von jedem beigesteuert würden genügen um alle anfallenden Tätigkeiten in einer Gemeinschaft zu erledigen. Genaugenommen würde man auf diese Art die heutige produktive Leistungskraft in einem kapitalistischen System bei weitem übertreffen. Erbsenzähler haben dies ausgerechnet. Ich selbst gebrauche da nur Pi mal Daumen und komme zu der gleichen Erkenntnis. Denn wer arbeitet denn heute noch produktiv. Alle vergeuden ihre Zeit mit Geldabzählen und um die Knechte zu kontrollieren. Sesselfurzer weit und breit.
Auf diese Weise können autarke Gruppenmitglieder, wenn sie Lust oder die Verpflichtung dazu haben, sich nebenher auch dem irren Geldsystem versklaven. Doppelt genäht hält besser. Mit der Zeit werden sie schon merken was der bequemere und freiere Weg ins Lebensglück ist. Eines wird aber auf jeden Fall verschwinden. Und das ist die Zukunftsangst. Wenn man bis ans Lebensende grundversorgt ist und auch die Pflege im Alter sicher ist. Was für eine unsichtbare Last fällt dann von einem! Vor allen Dingen wenn nicht nur ein besudeltes Papier für die Altersversorgung garantiert sondern gut sichtbar und nicht von finanziellen Schwierigkeiten bedrohte Menschen die Altersversorgung als Geben auffassen und später dann selber versorgt werden. Immer sind tätige Hände im Spiel und kein trügerisches Vertragswerk.
Das GIB SO WIRD DIR GEGEBEN (geben und nehmen) ist sehr leicht einzuführen. Am Anfang muss man noch bestimmte Dienstleistungen, kreative Tätigkeiten und auch künstlerische Betätigung in ein Schema einordnen. Aber dem Einfallsreichtum der Menschen ist keine Grenze gesetzt. Auch sollte man nicht zu stur sondern etwas tolerant sein. Allerdings notorische Faulenzer sollten ebenfalls z.B. ein Reagenzglas voller Läuse im Monat abliefern. Und ganz abgebrühte Nichtsnutze sollten halt mit den Küchenresten abgespeist werden. Alles ist Erziehung.
Dieses Prinzip erfordert zentral gelegene Lager wo die Lebensmitel, Kleider, Hausrat und sonstige Dinge zum Verteilen bereitgestellt werden. Das müssten auch kleinere Gruppen zustandebringen. Jede Gruppe muss zusehen, dass vielseitige Menschentalente zusammenkommen. Meistens geschieht dies automatisch. Praktiker sind wieder gefragt und keine Börsenhengste. Für Dienstleistungen genügt ein zentraler Computer oder ein schwarzes Brett, falls der Strom ausfallen sollte, um dies zufriedenstellend zu organisieren. Alles weitere muss eben durch Fehler und Erfolge reifen. So wie alles im Leben.
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