Durch zahllose Kommentare in letzter Zeit kann ich herauslesen, dass wieder eine verstärkte Gruppenbildung angestrebt und erwünscht wird. Ich habe bisher viele Anregungen dazu in meinen früheren Posts gegeben. Aber die wichtigsten Grundlagen einer funktionierenden Gruppe möchte ich hier kurz nochmals erwähnen. (Man kann anstatt Gruppe auch Siedlungsgemeinschaft, Autarkiegesellschaft usw. nehmen).
Von jeder Gruppe soll weitgehendste Autarkie angestrebt werden. Die Gruppe soll nicht mehr als 3000 Mitglieder enthalten. (Wegen den menschlichen Kontakten und der Übersichtlichkeit). Danach sollte eine Zellteilung angestrebt werden.
Es soll keine überholte Vereinsmeierei betrieben werden. Es sind freie Zusammschlüsse die sich nach selbstgewählten Spielregeln richten. Alles wird per Handschlag besiegelt. Oder bei Grossgruppen durch gemeinsame Entscheidungsprozesse. Die Einfachheit ist der Garant für die lange Überlebensdauer von Menschengruppen.
Geld, Politik und Religion hat nichts in sozialen Kleingruppen zu suchen. Im Miteinander einer Gruppe wird Austausch von Waren und Dienstleistungen betrieben ohne Umwege über Geldsysteme. Dazu ist es erforderlich, dass jedes arbeitsfähige Mitglied der Gemeinschaft sagen wir einmal 10 Stunden in der Woche seine Arbeitskraft und/oder seine Kreativität zur Verfügung stellt. Von nichts kommt nichts! Und was das Mitglied mit seiner Freizeit macht geht niemanden was an. (Zum Beispiel durch Taxifahren zusätzliches Geld verdienen um sein Hobby oder seiner Sucht zu frönen).
Dies macht es erforderlich, dass möglichst viele berufliche Erfahrungen in der Gruppe zusammen sind. So wie Landwirte, Handwerker, Fahrer, Müllmänner und auch Dienstleitungen wie Ärzte, Pflegekräfte und Erbsenzähler. Für ihren Einsatz in der Gruppe bekommen sie die inzwischen erreichte Grundversorgung wie: Lebensmittel, Kleider, Möbel usw. Später dann auch Wohnmöglichkeiten. Lagerhallen und Fabrikationsgebäude sind Allgemeingut. Gemeinsam gebaute Häuser bleiben der Gemeinschaft erhalten.
Die Überschusserträge aus Landwirtschaft, Dienstleistung und Produktion werden, solange die Geldsysteme noch greifen, auf dem offenen Markt verkauft und damit die Unkosten der Gruppe, wie Grundstücksteuer, Energieversorgungskosten bis eigene dezentrale Energiesysteme entstehen usw. bezahlt. Und wenn nötig wird eine Gruppenkrankenversicherung für Krankenhausaufenthalte und Operationen für alle Mitglieder abgeschlossen. Rente braucht man keine mehr, denn die Grundversorgung ist die wichtigste Säule in der Gruppe genauso wie Pflegeleistungen in Krankheits- oder Arbeitsunfähigkeitsfällen. Oder nach Erreichen des Rentenalters. Ich würde sagen, bei 60 Jahren sollte Schluss sein. Dann hat man genug für die Allgemeinheit aufgebracht. Wenn darüber hinaus noch geldlicher Überschuss übrig bleiben sollte wird dieser gerecht aufgeteilt und monatlich ausbezahlt. Solange eben noch die ungerechten Betrügergeldsysteme noch greifen. Rentner und Behinderte bekommen ein Taschengeld. Angestrebt wird materieller Wohlstand für jeden und kein finanzieller.
Durch Großspenden kann man auch von dem Spender auf den wöchentlichen Arbeits- oder Dienstleistungseinsatz für die Allgemeinheit absehen. Man kann dann im Gegenzug ihre Immobilien instand halten. Oder man kann die Pflege bei ihrem Lebensabend übernehmen. So kann man auch Vermögende und Reiche Leute einbinden. Es werden sowieso nur reiche Idealisten zu den Gruppen kommen, die dazu passen. Jeder kann ja seinen Plunder behalten und Reichtum wird nicht bekämpft. Zu was auch. Nur der Egoismus muss aus der Gruppe herausgehalten werden.
Bei delikaten Entscheidungen, wie der Ausstoss eines Gruppenmitglieds wegen wiederholten groben Vergehens kommt ein gewählter Ältestenrat zusammen und die suchen und sprechen das Urteil. Alles andere wird durch Erziehung in die richtige Bahn geleitet. Aufgeschriebene Gesetzt gibt es keine. Aber es wird ein übersichtliches Regelwerk aufgestellt das immer wieder angepasst wird. Moral wird vorgelebt. Man braucht sie nicht in Buchstaben zu hüllen.
Samtliche Entscheidungen werden von allen gefällt. Mit einfachen JA / Nein Fragebögen. Wollt ihr Krieg? Hier zum Beispiel würde das NEIN überwiegen. Oder glaubt jemand etwas anderes? Bei Kleinigkeiten wird ein Entscheider oder eine kleine Entscheidungsgruppe aufgestellt um ein Schiedsspruch zu fällen. Und dies ist die ganze Politik, oder genauer gesagt der Bürgerwille trägt die Verantwortung für sich selber. Politker braucht es keine im Miteinander. Und überregional, wenn es denn einmal soweit kommen sollte muss man einen entsprechenden Überbau schaffen, der von unten kontrolliert wird und nur bei staatstragenden Entscheidungen und Ausnahmesituationen zusammenkommt. Dann dürfen sie wieder heim zu Mutti.
Der religiöse Glauben ist Privatsache und jeder kann sich einen Hausaltar zu Hause aufstellen. Eine Glaubensgemeinschaft kann sich auch ohne weiteres ein Versammlungsgebäude oder Tempel aufstellen. Für die Ausführung müssen die Religionsanhänger aufkommen. Überhaupt ist Abstand und private Abgrenzung sehr wichtig in einer menschlichen Gemeinschaft. Gemeinschaftliche Räume sind nicht erforderlich. Und wenn, so soll jeder etwas dazutun. Jeder darf nach seiner Überzeugung leben solange er die anderen toleriert. Fanatismus hat in einer freien Gesellschaft nichts zu suchen. Und auch kein Missionarstum. Das wichtigste Prinzip gilt insbesondere in einer freien Gemeinschaft: Dass man alles tun darf was den anderen nicht schadet. Die Erziehung der Kinder wird auf Rücksichtnahme aufgebaut. Strafe gibt es nicht, sondern nur Erziehungsmethoden. Auch für "erwachsene Kinder". Bei grassen Vergehen spricht der Ältestenrat sein Urteil.
Sicher habe ich einiges vergessen, was ich in den vorhergehenden Posts erwähnt habe. Auch kann ich nur ein Skelett darstellen. Mit Fleisch, also mit Leben ausfüllen muss es eine Gruppe selbst. Vieles ist Neuland und muss ausprobiert werden bis man eine lebensfähige Menschengruppe und im weiteren Umfang eine Autarkiegesellschaft aufgebaut hat. Es ist nur eine Frage des ernsten Willens. Das heutige Zeitfenster ist ideal um die Gesellschaft umzustülpen. Es ist bitter notwendig. Denn sonst wird es mit Gewalt geschehen und dann hilft nur noch Selbstverantwortung, Selbsthilfe und Überleben im Familienverbund. Alte Kriegs- und Nachkriegserfahrung. Hört also nicht auf den Gentnerscheiss. Familie ist und bleibt Familie.
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