Donnerstag, 10. Januar 2013

Gold und sonstige Sicherheiten

Nun, lieber Leser, habe ich ein thema angeschnitten das sonst eigentlich nicht zu meiner einstellung einer geldlosen gesellschaft passt. Aber noch leben wir mit einem der widerlichsten geldsysteme das je erdacht und in die Welt gesetzt wurde. Und auch ich muss mich anpassen.

Wie viele inzwischen wissen bin ich zur zeit in Deutschland. Aber eines kann ich jetzt schon sagen: Notgedrungen werde ich so bald es mir möglich ist wieder nach Paraguay zurückkehren. (Ich will noch ein paar Euros mitnehmen die ich mir als selbstständiger, kurzfristiger Fuhrunternehmer hier in Deutschland verdiene). Ich kann in Deutschland einfach nichts sinnvolles unternehmen und ohne rückhalt bin ich hier in Deutschland, wenn das voraussehbare chaos eintritt, schlecht dran. Meine infrastruktur habe ich mir im laufe meines 28 jährigen aufenthaltes in Paraguay eben dort aufgebaut. (Frühere posts in meinem blog geben auskunft über den grund meines freiwilligen exils im ausland).

Nun zu meinen sicherheiten die es allerdings zuletzt nie geben kann. Aber trotzdem, sogar der kleine Hamster trifft vorsorge. Gold ist für mich nur für die vermögenden Menschen sinnvoll wenn auch sachwerte dazu vorhanden sind. Und dies im grossen rahmen. Silber ist da für den kleinen mann schon sinnvoller. Aber ich kann mich für beides nicht besonders erwärmen. In Paraguay hatte ich einen Krämerladen, eine Gaststätte, ein Busunternehmen, eine Möbel- und bauschreinerei und einen Holzkohlehandel. All dies ist wegen meines längeren aufenthalts in Deutschland stillgelegt oder wurde aufgegeben.

Die einrichtung meines krämerladens habe ich verkauft. Die konkurrenz der Supermärkte ist inzwischen zu gross geworden und für einen eigenen Supermarkt habe ich einfach kein geld. Besonders da ich mit Banken nicht zusammenarbeiten will.

Meine Gaststätte habe ich schon vor einiger zeit aufgegeben. Es war mir zu stressig. Das Busunternehmen wurde aufgegeben weil die dauernden reparaturen der Fahrzeuge wegen der schlechten strassen zu viel nervten und den gewinn erheblich einschränkten. Mit dem Holzkohlehandel habe ich mich jetzt allerdings nähers beschäftigt.

Dieses Gewerbe ist relativ einfach zu handhaben. Wenn auch erfahrungswerte, die ich ja inzwischen habe, der eigentliche wert dieses geschäftes ist. Der einkauf macht auch hier den gewinn. Es gibt schlechte und gute holzkohle wie jeder grillbegeisterte bestätigen kann. Also sind vertrauenswürdige hersteller und verbindungen ausschlaggebend für den späteren gewinn. Denn auch in Paraguay kann man nur einmal einen geschäftspartner oder kunden hereinlegen.  Danach geht jedes unternehmen unter. Die banken wissen das anscheinend nicht. Nun, die werden ja von den bankrotten staaten gepolstert. Aber lassen wir das.

Das handeln mit Holzkohle ist inflationsgesichert. Man muss nur immer genug vorrat im lager haben. Die preise steigen in südamerika sehr schnell. So kauft man einige Tonnen holzkohle ein und verkauft sie wenn der preis gestiegen ist. Ausserdem ist die holzkohle in Paraguay aus saisonalen gründen (schlechtes wetter) oft nicht zu haben und steigen dann natürlich auch. Dass holzkohlepreise heruntergesetzt wurden habe ich noch nie erlebt. Also ist holzkohle auch ein sehr einfach zu habendes spekulationsobjekt. Holzkohle ist ja nichts essbares wo man unmoral unterstellen könnte. Wichtig ist eben genug auf halde zu haben.

Holzkohle regt auch keine gier an oder verführt zum mundraub. Schliesslich kann man sie nicht essen. Und der arme Mann in Paraguay findet noch überall holz für sein feuer um sich zu erwärmen oder zu kochen. Ich treffe mit meiner Rohstoffspekulation also keinen armen. Wenn mir einer mal ein paar kilo holzkohle klaut werde ich meine augen schliessen. Wenn aber jemand mit einem Pferdefuhrwerk vorfährt um sie tonnenweise zu klauen lasse ich meine schrottflite sprechen. Diese sprache versteht man international. Denn niemand lässt sich die früchte seiner arbeit wegnehmen. Auch der holzkohlehandel bedeutet oft schweisstreibende arbeit.

Für einen angemessenen holzkohlehandel braucht man nicht allzuviel zu investieren. Einen grossen lagerraum. Einen 10 to. LKW und einen eintonner- Lieferwagen. Und natürlich noch sonstigen kleinkram wie waagen, verpackungsware usw. Dazu braucht man noch zwei Helfer und zwei Fahrer und selbst kontrolliert man das ganze und legt, wenn es sein muss, auch selbst mal hand mit an. Wenn einmal das geld kaputtgeht ist meine holzkohle noch immer da und kann sie gegen andere sachwerte eintauschen. Und da habe ich meine sicherheit. Natürlich habe ich noch andere sachwerte die ein überlebensrisiko im chaos eindämmen.

In Paraguay können auch noch die kleineren Unternehmen überleben. In Deutschland wird das kleinunternehmertum kaputtgemacht oder ist schon am boden. Nur deshalb muss ich als deutscher patriot halt meine aktivitäten ins ausland legen. Ich bin im rentenalter. Aber wen interessiert das schon. Mich am wenigsten.

2 Kommentare:

  1. Hmm, evt. vom Regen in die Traufe???


    http://www.npla.de/de/poonal/4107-internationale-menschenrechtsmission-landverteilung-in-paraguay-am-ungleichsten

    trotz allem "Viel Glück"!!

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  2. Die Landverteilung Paraguays betrifft mich insofern nicht, da ich keinen landwirtschaftlichen Betrieb habe. Und wenn, dann würden mir höchstens 5 Hektar zur Selbstversorgung reichen da ich noch anderweitig aktiv bin.

    Nun gut, in Paraguay wird heftig gegen diese Ungleichheit demonstriert und auch zu den Waffen gegriffen. Die derzeitige politische Situation ist auch nicht gut. Aber die Zukunft Deutschlands und Europa ist ja auch nicht rosig. In Paraguay kann ich noch herumwursteln ohne dass mir ein Bürokratenarsch hineinfummelt.

    Die deutsche Bürokratie hat mir drei Kleingewerbe vermiest oder unmöglich gemacht und hat mich viel Geld gekostet. Deshalb bin ich nach Paraguay das mir inzwischen genauso viel wert ist wie Deutschland. Allerdings bin in Deutscher und werde es bleiben.

    Und noch etwas: Paraguay hat ungefähr 6 millionen Einwohner und ist so gross wie die jetzige Besatzungszone BRD. Man kann ausweichen. Man kann Waffen besitzen und man kann sein Häuschen auf seinem Land bauen wie man will. Sofern es ebenerdig gebaut ist. Man kann als Handwerker sofort anfangen und Geld verdienen. Das gleiche gilt für Landwirte und Kleingewerbe. Fleissige Menschen brauchen dort nicht zu hungern.

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