Mittwoch, 8. Februar 2012

NATURVERBUNDENHEIT UND PARADIGMENWECHSEL

Wo kann man noch ganz Mensch sein. Doch eigentlich nur noch in einer natürlichen Umgebung. Auch eine Stadt könnte noch inspirierend sein wenn sie denn eine Schönheit und Erhabenheit ausstrahlen würde. Und vor allem von glücklichen Menschen bewohnt würde. Denn Glück und Zufriedenheit strahlt aus. Aber wo gibt es dies noch? Nicht einmal im Mittelalter gab es dies. Da mussten sie Stadtmauern errichten um eine Insel der Zufriedenheit zu schützen. Wie soll man da noch Gott nahe sein können! Wie sollte man göttliche Erhabenheit unter diesen Umständen noch spüren?

Obwohl ich in Paraguay lebe finde ich wenig Orte wo ich dazu inspiriert werde die grösseren Zusammenhänge zu finden. Auch hier ist das Leben niederdrückend. Am Tag die missmutigen Menschen und bei Anbruch der Dunkelheit die Alkoholsäufer. Nur in meiner Phantasie, in meinem stillen Kämmerlein das ich als Rückzugsgebiet erkoren habe, fühle ich die Grossartigkeit dieser Welt. Und da fliessen dann meine Intuitionen. Aber auch bei einem alleinigen Spaziergang in der freien Natur bekomme ich Eingebungen. Nicht immer für die Öffentlichkeit gedacht sondern ganz für mich privat.

In Stuttgart habe ich fast jedes Wochendende einen Stadtbummel unternommen. Auch mein Spaziergang von Stuttgart nach Bad Cannstatt hin und zurück durch die Parkanlagen (insgesamt ca. 12 Km) waren für mich die reinste Gemütsreinigung. Besonders die lange Platanenallee im unteren Schlossgarten im Herbst, wenn das Laub herunterschneite, gab mir eine Seelenruhe die ich sonst selten fand. Ich will jetzt aber nicht das Baumfällen in den Anlagen angreifen. Bäume wachsen nach. Man sieht es ja in der Königsstrasse in Stuttgart. Jedes Mal wenn ich nach längerer Zeit Stuttgart besuche sind sie grösser gewachsen. Meine Sorge gilt daher weniger den Veränderungen hin zur Moderne sondern den Motiven zu dem Hauptbahnhof-Neubau. Architektonisch finde ich ihn ja Reizvoll. Nun, das ist natürlich Geschmacksache. Aber ich rieche Korruption an dem Bau. Wie soll das in einem Beamtenstaat unter einer raffgierigen Scheindemokratie auch anders sein. Wenn ich in Stuttgart wäre würde ich dieses Kapitel aufgreifen und mich nicht wegen jedem Baum herumgschlagen. In den Ruinen nach dem Krieg sind die Bäume in kurzer Zeit wild hochgesprossen. Aber auch gleich danach die hässliche Nachkriegsarchitektur. Die Natur gibt es im Überfluss. Nur der Mensch schränkt ein. Um die Natur mache ich mir keine Sorgen. Sie gewinnt immer! Es kann natürlich Jahrtausende dauern bis Steppen wieder erblühen.

Der Mensch könnte hier technologisch viel bewerkstelligen um Landschaften wieder zum erblühen zu bringen. Aber das kostet Geld! Geld das sich auf wenige Menschen konzentriert hat. Und die haben kein Interesse an nutzlosen Ausgaben. Aber der einfache Mensch könnte da viel bewerkstelligen indem er Samen ausstreut. Einfach wilde Samen aller Art von Bäumen und Sträuchern und auch Gras. Irgenwann fängt es an zu treiben. Und am Schluss kann der Boden wieder Feuchtigkeit halten. Das wäre effektiver als auf Demonstrationen zu gehen. Und da langt es, wenn man die Menschen auf alle Arten aufklärt. Damit muss man auf die Strasse gehen. Die Demokratie entblössen. Und nicht wegen ein paar Bäumen seine Zeit zu vergeuden. Wohlbemerkt, ich bin Naturfreund aber kein Bäumezähler in einer von Menschen bewohnten Stadt. Wichtig ist, dass für jeden gefallenen Baum zwei andere gepflanzt werden. Egal wo. Im Stadtpark oder im Gemeindewald. Das ist dann mit der Natur gehen. Denn dann herrscht kein Mangel an Saatgut wie Früchte, Nüsse usw. Kein Mangel an kühlen Schattenorten. Und kein Mangel an feuchter Erde die nach jedem Gewitter ihren würzigen Duft  verbreitet.

Wenn der Mensch auf Fleisch verzichtet und eine Gartenkultur aufbauen würde könnte man die Natur wieder Natur sein lassen. Denn dann kann man auf zwei Drittel des Ackerbodens für Tierfutter verzichten. Die riesigen Monokulturen und Viehweiden in Südamerika oder sonstwo könnten wieder pure Natur ausatmen. Man könnte viele zerstörte Landschaften in Parks und blühende Gärten mit Obstbäumen zum Pflücken von Obst für jedermann verwandeln. Man könnte ein, zwei Hektar Parzellen für Gartenfreunde bereitstellen mit einem Häuschen und einer Scheune dazu um einen Teil ihres Überertrags dafür der Allgemeinheit zugute kommen zu lassen. In Geldsystemen können sie ja den Überschusss verkaufen und eine angemessene, kleine Pacht zahlen.

Städte sollten abwechlungsreiche Parkanlagen mit einplanen. Und Wohnsiedlungen durch grosszügige Grünanlagen aufgelockert werden. Es muss nicht immer Dschungel sein um Naturverbundenheit zu geniessen. Der könnte dann die ausgestorbenen Rinderweiden wieder so langsam zurückerobern. Boden gehört der Allgemeinheit und darf kein Spekulationsgut mehr sein. Eine einzelne Familie mit hunderttausend Hektar Grossgrundbesitz ist ein Unding. Landbesitz muss begrenzt werden. Jeder darf nur so viel Land besitzen wie er in einem Tage umschreiten kann. Eine grosse Familie entsprechend mehr.

Dies sind Dinge die man nur mit einem Bewusstseinssprung schaffen kann. Und da gehört Fleischverzicht unbedingt dazu. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich persönlich lasse da keine Ausrede gelten. Ich selbst lebe schon überwiegend von Obst und Gemüse. Wenn auch umständehalber noch nicht voll vegetarisch. Aber Fleischbrocken sieht man auf meinem Teller nicht. Ein inzwischen ekelhafter Anblick für mich. Und das in einem Land wo Fleisch das Hauptnahrungsmittel darstellt. Und Paraguay hätte alle Voraussetzungen dazu für eine Gartenkultur und niemand müsste mehr hungern. Hier kann man bei entsprechender Mischanpflanzung im wahrsten Sinne des Wortes wieder von der Hand in den Mund leben und dabei gesund bleiben.

Und jetzt werden die Menschen auf dem Land von den Riesenfarmen mit den entsprechenden Spritz- und Düngemittel buchstäblich vergiftet. Ein Jammer. Und die riesigen Rinderfarmen verkaufen ihr Fleisch in das Ausland und die paraguayische Bevölkerung hat mit den Preissteigerungen wegen Fleischmangel zu kämpfen. Was für eine perverse Handhabe. Und die Politik freut sich über die steigenden Ausfuhrquoten. Aber diese Einnahmen verschwinden in den Taschen von den Rinderbaronen die sich billigst Land eingekauft haben. Das Landvolk kann sehen wie es zurecht kommt. Ein Dampfkessel der so langsam überkocht. Und es wäre so leicht jedem eine Existenz zu ermöglichen. Ein Federstrich. Aber die Politiker sind auch hier verdorben. Einzelne Gerechte gehen unter gegen die grosse Anzahl von korrupten Beamten und Politmarionetten. Aber inzwischen weiss man auch in Südamerika bescheid. Der Umschwung wird bald um sich greifen. Mit oder ohne Gewalt. Wer weiss? Es kommt darauf an wie sich die Weltlage entwickelt.

Und da sehe ich durchaus positive Zeichen am Firmament. Das Geldsystem wird zusammenbrechen. Aber es wird schon hinter verschlossenen Türen an einem anderen System gebastelt. Der erste Schlag! Es werden Bürgerwehren organisiert. Noch im Untergrund. Weltweit! Der zweite Schlag! Der Durchschnittsmensch wacht auf und die selbstverantwortlichen und einflussreichen Mitmenschen wirken schon recht offen im Hintergrund. Der dritte Schlag! Den Rest erledigt ein Wirbelwind der das Erdenrund aufmischt und eine neue Ära einläutet. Und diese können wir positiv sehen. Und deshalb, auf die Zeichen achten. Jeder bekommt dann intuitiv seine Aufgabe zugespielt. Ganz dem Charakter und Talent und seinen Gaben angepasst. Machen wir uns innerlich stark dazu. Es ist hauptsächlich ein geistiger Kampf mit Boykott und Zornausbrüchen gewürzt. Das lässt sich nun mal nicht vermeiden. Nach jahrtausenden der Verschaukelung. So lange treiben es sie schon mit uns. Seit Babylons Zeiten.

Aber...
DER PARADIGMENWECHSEL IST DA!

3 Kommentare:

  1. wieder ein schöner und aufmunternden Beitrag!
    Ja seit Babylons Zeiten treiben sie es mit uns....
    Doch mein geistiger Kampf mit Boykott wo es geht
    (Zornesausbrüche sind ab und an auch zu bemerken)
    ist eingeleitet. Kommt einfach wie von selbst, wenn man aufgeklärt und Verbindung zur Schöpfung und dem Schöpfer hat.

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  2. ""Und Paraguay hätte alle Voraussetzungen dazu für eine Gartenkultur und niemand müsste mehr hungern. Hier kann man bei entsprechender Mischanpflanzung im wahrsten Sinne des Wortes wieder von der Hand in den Mund leben und dabei gesund bleiben.""


    Na dann hast Du ja genug zu tun in Deiner Wahl Heimat.......hier (wie auch in vielen anderen Blogs) ist doch alles gesagt.....jetzt wird es Zeit das praktisch gehandelt wird.......also versuche die Menschen in Deinem Umfeld davon zu überzeugen was richtig und was falsch ist!!

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  3. Anonym,

    im Grunde hast Du recht und innerhalb meiner Familie mit vier erwachsenen Kindern übe ich auch einen recht grossen Einfluss aus. Vor allen Dingen weil ich mit praktischen Beispielen vorangehe.

    In meinem Umfeld als Ausländer werde ich mich aber hüten grosse Worte zu schwingen. Die Paraguayer rebellieren auf dem Land immer mehr wegen der ungerechten Landverteilung. Die müssen es auf ihre Art schaffen. Ich habe immer noch meinen deutschen Pass und dabei wird es bleiben. Auch meine Kinder haben den deutschen Pass und arbeiten in Deutschland auf dem Gerüstbau weil das dort nicht einmal mehr Ausländer mehr machen wollen denn es ist eine Knochenarbeit. Aber dadurch verdient man gut. Ich selbst habe noch im Alter von 63 Jahren dort im Gerüstbau mein Taschengeld für einige Monate aufgefrischt. Aber da wäre Aufklärung sinnlos gewesen. Keiner hat sich dafür interessiert.

    Das Einzigste was mir bleibt ist die Aufklärung hin zu praktischen Ausführungen von Boykott und kreativem Freidenkertum in meinem Blog ohne Gewalt anzuwenden. Für Deutsche von einem Deutschen Patrioten der im freiwilligen Exil schmort. Jedes europäische Land und auch jedes Land weltweit muss seinen eigenen Weg gehen. Die mentalen Unterschiede kann man einfach nicht ignorieren. Man sieht es ja an dem Euro wohin das führt.

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